Niter: Difference between revisions
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<br>Anwendung findet Kaliumnitrat gegenwärtig in der Landwirtschaft als Düngemittel.<br> | <br>Anwendung findet Kaliumnitrat gegenwärtig in der Landwirtschaft als Düngemittel.<br> | ||
== | == Occurrence of Niter == | ||
In Form einer natürlichen Ablagerung kann Kaliumnitrat überall dort entstehen, wo (beispielsweise im Zuge der Verwesung organischer Materie) Stickstoffverbindungen synthetisiert werden und in ausreichender Menge Kaliumionen vorliegen. Großen Mengen nitrifizierbarer Bestandteile und Stickstoffverbindungen sind bekanntermaßen in Dung und Harn von Lebewesen enthalten. | In Form einer natürlichen Ablagerung kann Kaliumnitrat überall dort entstehen, wo (beispielsweise im Zuge der Verwesung organischer Materie) Stickstoffverbindungen synthetisiert werden und in ausreichender Menge Kaliumionen vorliegen. Großen Mengen nitrifizierbarer Bestandteile und Stickstoffverbindungen sind bekanntermaßen in Dung und Harn von Lebewesen enthalten. | ||
== | == Informations on the origin and formation of Niter on monuments == | ||
Als wesentliche Eintragsquellen für Kaliumionen kommt belastetes Grundwasser und der Eintrag aus mit NO<sub>x</sub> -belasteter Luft durch Immission in Betracht. Zudem können Bau- und Restaurierungsmaterialien lösliche Kaliumverbindungen enthalten. Erwähnt seien Kaliwasserglas, Kalilauge (als Reinigungsmittel) und Zemente.<br> | Als wesentliche Eintragsquellen für Kaliumionen kommt belastetes Grundwasser und der Eintrag aus mit NO<sub>x</sub> -belasteter Luft durch Immission in Betracht. Zudem können Bau- und Restaurierungsmaterialien lösliche Kaliumverbindungen enthalten. Erwähnt seien Kaliwasserglas, Kalilauge (als Reinigungsmittel) und Zemente.<br> | ||
Nitrate können aus biogenen Quellen stammen und über kapillaren Feuchtetransport in das Materialgefüge gelangen. Als wichtige mögliche Nitratquelle ist mikrobielle Aktivität durch Nitrifikanten anzuführen. | Nitrate können aus biogenen Quellen stammen und über kapillaren Feuchtetransport in das Materialgefüge gelangen. Als wichtige mögliche Nitratquelle ist mikrobielle Aktivität durch Nitrifikanten anzuführen. | ||
== | == Solution behavior== | ||
[[file:Loeslichkeit Kaliumnitrat .JPG|400px|thumb|right|'''Figure 1''': Darstellung des Einflusses der Temperatur auf die Wasserlöslichkeit von Kaliumnitrat im Vergleich mit anderen bauschädlichen Salzen (nach <bib id=Stark.etal:1996/>)]] | [[file:Loeslichkeit Kaliumnitrat .JPG|400px|thumb|right|'''Figure 1''': Darstellung des Einflusses der Temperatur auf die Wasserlöslichkeit von Kaliumnitrat im Vergleich mit anderen bauschädlichen Salzen (nach <bib id=Stark.etal:1996/>)]] | ||
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== | == Hygroscopicity== | ||
[[file:KNO3_a.jpg|thumb|300px|right|'''Figure 2''':Deliqueszenzfeuchten von KNO<sub>3</sub>, Grafik: M. Steiger]] | [[file:KNO3_a.jpg|thumb|300px|right|'''Figure 2''':Deliqueszenzfeuchten von KNO<sub>3</sub>, Grafik: M. Steiger]] | ||
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=== | === Microscopy === | ||
''' | '''Laboratory Investigations: '''Bei langsamer Rekristallisation eines überwiegend aus Kaliumnitrat bestehenden Präparates werden tafelig-flache, rhombenförmige Kristalle und lattige oder stäbchenförmige Partikel ausgefällt. Insbesondere zu Beginn der Rekristallisation von Kaliumnitrat aus wässerigen Lösungen wie auch aus Lösungen mit geringem Fremdionenanteil, lässt sich eine charakteristische Bildung rhombenförmiger Kristalle beobachten, die am Lösungstropfenrand entstehen. Unter starkem Einfluss von Fremdionen (bei hoher Fremdionenkonzentration im Ausgangsmaterial) können die oben beschriebenen morphologischen Charakteristika nahezu wegfallen, und es treten unspezifischere Kristallformen des Kaliumnitrates auf. Der pH-Wert von überwiegend kaliumnitrathaltigen Präparaten liegt im neutralen Bereich, die Hygroskopizität ist gering.<bib id=Mainusch:2001/><br> | ||
''' | '''Refractive indices:''' n<sub>x</sub> = 1,335; n<sub>y</sub> =1.505; n<sub>z</sub> =1.506<br>'''Doppelbrechung''': Δ = max. 0,171<br>'''Kristallklass'''e: orthorhombisch<br> | ||
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'''[[ | '''[[Polarizing microscopy| Investigations with the polarizing microscope ]]'''<br> | ||
Die Zuweisung der Brechungsindizes von Kaliumnitrat erfolgt entsprechend der Immersionsmethode, wobei die Einbettung in Standard-Immersionsöl mit dem Brechungsindex n<sub>D</sub>=1,518 bereits alle notwendigen Beobachtungen ermöglicht. Aufgrund der hohen maximalen Doppelbrechung zeigt Kaliumnitrat lebhafte Interferenzfarben. Zur korrekten Zuweisung der höchsten Interferenzfarbe empfiehlt es sich, den Rot I -Kompensator zu benutzen.<br> | Die Zuweisung der Brechungsindizes von Kaliumnitrat erfolgt entsprechend der Immersionsmethode, wobei die Einbettung in Standard-Immersionsöl mit dem Brechungsindex n<sub>D</sub>=1,518 bereits alle notwendigen Beobachtungen ermöglicht. Aufgrund der hohen maximalen Doppelbrechung zeigt Kaliumnitrat lebhafte Interferenzfarben. Zur korrekten Zuweisung der höchsten Interferenzfarbe empfiehlt es sich, den Rot I -Kompensator zu benutzen.<br> | ||
Die Auslöschung ist parallel oder symmetrisch. Im Regelfall tritt beim Einschwenken in die Normalstellung an elongierten Kristallen eine gut beobachtbare parallele Auslöschung auf. Symmetrische Auslöschung kann an rhombenförmigen Partikeln beobachtet werden.<br>Die Abbildungen weiter unten veranschaulichen einen Spezialfall im Auslöschungsverhalten an elongierten Kristallen. Was zunächst als eine schiefe Auslöschung gedeutet werden kann, erweist sich bei detaillierter Betrachtung der Einzelkristalle und der Klärung der tatsächlich vorliegenden Symmetrieebenen als parallele und symmetrische Auslöschung. | Die Auslöschung ist parallel oder symmetrisch. Im Regelfall tritt beim Einschwenken in die Normalstellung an elongierten Kristallen eine gut beobachtbare parallele Auslöschung auf. Symmetrische Auslöschung kann an rhombenförmigen Partikeln beobachtet werden.<br>Die Abbildungen weiter unten veranschaulichen einen Spezialfall im Auslöschungsverhalten an elongierten Kristallen. Was zunächst als eine schiefe Auslöschung gedeutet werden kann, erweist sich bei detaillierter Betrachtung der Einzelkristalle und der Klärung der tatsächlich vorliegenden Symmetrieebenen als parallele und symmetrische Auslöschung. | ||
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Kaliumnitrat ist eindeutig identifizierbar. Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Nitrate weisen Brechungsindizes auf, die denen des Kaliumnitrats ähneln, gleichwohl existieren klare Unterscheidungsmerkmale. | Kaliumnitrat ist eindeutig identifizierbar. Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Nitrate weisen Brechungsindizes auf, die denen des Kaliumnitrats ähneln, gleichwohl existieren klare Unterscheidungsmerkmale. | ||
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''' | '''Niter in mixed systems''' (after ch <bib id=Mainusch:2001/>)<br> | ||
Im Mischsystem K<sup>+</sup>-NO<sub>3</sub><sup>2-</sup>– Ca<sup>2+</sup>-SO<sub>4</sub><sup>2- </sup> werden aufgrund des hohen Fremdionenanteils stark verwachsene KNO<sub>3</sub>-Kristalle ausgebildet. Die Tendenz, in großteiligen und länglich geformten Partikeln zu kristallisieren, bleibt beim Kaliumnitrat bestehen. Verfolgt man den Prozess der Rekristallisation, so ist die zeitlich frühere Bildung von Gipskristallen klar nachzuvollziehen. Im vorliegenden, komplexen Mischsystem werden neben Kaliumnitrat und Gips als Hauptkomponenten noch andere Salzphasen wie Kaliumsulfat und Kalium-Calcium-Doppelsalze gebildet (Calciumnitrat konnte nicht festgestellt werden). Der Nachweis aller Salzphasen, die in diesem Mischsystem entstehen können, ist mit einigem Aufwand bei der Trennung und Präparation verbunden. Hilfreich ist es, sich bei der Präparation und der Trennung die Unterschiede der Wasser- und Ethanollöslichkeiten der Salze zunutze zu machen.<br> | Im Mischsystem K<sup>+</sup>-NO<sub>3</sub><sup>2-</sup>– Ca<sup>2+</sup>-SO<sub>4</sub><sup>2- </sup> werden aufgrund des hohen Fremdionenanteils stark verwachsene KNO<sub>3</sub>-Kristalle ausgebildet. Die Tendenz, in großteiligen und länglich geformten Partikeln zu kristallisieren, bleibt beim Kaliumnitrat bestehen. Verfolgt man den Prozess der Rekristallisation, so ist die zeitlich frühere Bildung von Gipskristallen klar nachzuvollziehen. Im vorliegenden, komplexen Mischsystem werden neben Kaliumnitrat und Gips als Hauptkomponenten noch andere Salzphasen wie Kaliumsulfat und Kalium-Calcium-Doppelsalze gebildet (Calciumnitrat konnte nicht festgestellt werden). Der Nachweis aller Salzphasen, die in diesem Mischsystem entstehen können, ist mit einigem Aufwand bei der Trennung und Präparation verbunden. Hilfreich ist es, sich bei der Präparation und der Trennung die Unterschiede der Wasser- und Ethanollöslichkeiten der Salze zunutze zu machen.<br> | ||
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== | == X-ray diffraction== | ||
== Raman | == Raman spectroscopy == | ||
== DTA: Differential | == DTA: Differential Thermal Analysise" == | ||
== IR | == IR spectroscopy == | ||
= | = Dealing with damage caused by Niter = | ||
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== | == Niter and damages caused by niter in the image == | ||
=== | === On objects === | ||
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=== | === Under the polarizing microscope === | ||
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== | == Under the scanning electron microscope == | ||
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== | == Literature == | ||
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Revision as of 07:33, 18 April 2011
<bibimport/>
Authors: Hans-Jürgen Schwarz, Nils Mainusch, NN....
back to Nitrate
Niter[1][2][3] | |
KNO3 I (6)-klein.jpg | |
Mineralogical name | Nitrokalite, Niter, Kalisalpeter |
Chemical name | Kaliumnitrat |
Trivial name | Salpeter, Kali-Salpeter, Kehrsalpeter, Konversionssalpeter |
Chemical formula | KNO3 |
Other forms | keine |
Crystal system | {{{Crystal_System}}} |
Crystal structure | {{{Crystal_Structure}}} |
Deliquescence humidity 20°C | 94,6 |
Solubility (g/l) at 20°C | 315 g/l |
Density (g/cm³) | 2,109 g/cm3 |
Molar volume | 48,04 cm3/mol |
Molar weight | 101,11 g/mol |
Transparency | durchsichtig bis undurchsichtig |
Cleavage | vollkommen |
Crystal habit | rhombenförmig |
Twinning | |
Phase transition | |
Chemical behavior | in Wasser leicht löslich |
Comments | |
Crystal Optics | |
Refractive Indices | α = 1,335 β = 1,505 γ = 1,506 |
Birefringence | Δ = 0,171 |
Optical Orientation | biaxial negativ |
Pleochroism | |
Dispersion | |
Used Literature | |
{{{Literature}}} |
Abstract[edit]
Niter ist eines der wichtigsten Salze, die an z. B. Bauwerken und Wandmalereien für Schäden verantwortlich sind. Insbesondere in Innenräumen ist er häufig als sichtbare, oft watteartige Ausblühungen zu finden. Abbildungen, Mikroaufnahmen und Beispiele aus der Praxis ergänzen und veranschaulichen das Dargelegte.
Allgemeines[edit]
Kalisalze waren bis in das 19. Jh. ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Schieß- und Sprengstoffen und wurden natürlichen Lagern entnommen (Kalilagerstätten enthalten neben diversen Kalirohsalzen maximal etwa 10% KNO3) oder aber durch Umwandlung von Natriumnitrat mittels Kaliumchlorid gewonnen. Derzeitig existieren unterschiedliche Verfahren großtechnischer Herstellung des Salzes durch die Umsetzung von Kalirohsalzen mit Salpetersäure.
Anwendung findet Kaliumnitrat gegenwärtig in der Landwirtschaft als Düngemittel.
Occurrence of Niter[edit]
In Form einer natürlichen Ablagerung kann Kaliumnitrat überall dort entstehen, wo (beispielsweise im Zuge der Verwesung organischer Materie) Stickstoffverbindungen synthetisiert werden und in ausreichender Menge Kaliumionen vorliegen. Großen Mengen nitrifizierbarer Bestandteile und Stickstoffverbindungen sind bekanntermaßen in Dung und Harn von Lebewesen enthalten.
Informations on the origin and formation of Niter on monuments[edit]
Als wesentliche Eintragsquellen für Kaliumionen kommt belastetes Grundwasser und der Eintrag aus mit NOx -belasteter Luft durch Immission in Betracht. Zudem können Bau- und Restaurierungsmaterialien lösliche Kaliumverbindungen enthalten. Erwähnt seien Kaliwasserglas, Kalilauge (als Reinigungsmittel) und Zemente.
Nitrate können aus biogenen Quellen stammen und über kapillaren Feuchtetransport in das Materialgefüge gelangen. Als wichtige mögliche Nitratquelle ist mikrobielle Aktivität durch Nitrifikanten anzuführen.
Solution behavior[edit]
Kaliumnitrat besitzt eine gute Wasserlöslichkeit und zählt somit zur Gruppe der mobilen Salze, was mit häufigen Veränderungen der Anreicherungszonen am Objekt verbunden sein kann. Der Temperatureinfluss auf die Wasserlöslichkeit ist hoch, was am steilen Kurvenverlauf in Diagramm 1 abzulesen ist.
Verbunden ist hiermit die Gefahr einer Lösungsübersättigung bei raschem Temperaturabfall und einer Kristallisation des Salzes.
Hygroscopicity[edit]
Die Deliqueszenzfeuchte von Kaliumnitrat liegt im Temperaturbereich von 0°C bis 30°C stets über 90% r.F. und ist vergleichsweise linear. Sie wird unter dem Einfluss von Fremdionen allerdings deutlich nach unten verschoben.
0°C |
5°C |
10°C |
15°C |
20°C |
25°C |
30°C |
96,3%r.F. |
96,3%r.F. |
96%r.F. |
95,4%r.F. |
94,6%r.F. |
93,6%r.F. |
92,3%r.F. |
MgSO4 | Ca(NO3)2 | Na2SO4 | NaCl | |
KNO3 | 78% rF |
51% rF |
81% rF |
67% rF |
Feuchtesorption[edit]
Die Feuchtesorption von Kaliumnitrat nach 56 Tagen liegt bei einer Lagerungsfeuchte von 87% r.F . erst bei 6 M% (vgl. Tablle 1). Bei niedrigeren Lagerungsfeuchten von 81% oder 79% konnte keine Feuchtesorption festgestellt werden. Unter gleichen Bedingungen konnte mit einer Mischung (1:1) von Kaliumnitrat und Natriuchlorid eine Feuchtesorption bei 87% r.F. von 221 M%, bei 81% r.F. von 130 M% und bei 79% r.F. von 70 M% gemessen werden.[(vgl. Tabelle 1)
Storage humidity | 87%r.H. | 81%r.H. | 79%r.H. |
KNO3 | 6 | 0 | 0 |
KNO3 + NaCl (1:1 molare Mischung) |
221 | 130 | 70 |
Sorption behavior of Potassium-nitrate [after [Vogt.etal:1993]Title: Der Einfluss hygroskopischer Salze auf die Gleichgewichtsfeuchte und Trocknung anorganischer Baustoffe
Author: Vogt, R.; Goretzki, Lothar
]
Analytical proof[edit]
Microscopy[edit]
Laboratory Investigations: Bei langsamer Rekristallisation eines überwiegend aus Kaliumnitrat bestehenden Präparates werden tafelig-flache, rhombenförmige Kristalle und lattige oder stäbchenförmige Partikel ausgefällt. Insbesondere zu Beginn der Rekristallisation von Kaliumnitrat aus wässerigen Lösungen wie auch aus Lösungen mit geringem Fremdionenanteil, lässt sich eine charakteristische Bildung rhombenförmiger Kristalle beobachten, die am Lösungstropfenrand entstehen. Unter starkem Einfluss von Fremdionen (bei hoher Fremdionenkonzentration im Ausgangsmaterial) können die oben beschriebenen morphologischen Charakteristika nahezu wegfallen, und es treten unspezifischere Kristallformen des Kaliumnitrates auf. Der pH-Wert von überwiegend kaliumnitrathaltigen Präparaten liegt im neutralen Bereich, die Hygroskopizität ist gering.[Mainusch:2001]Title: Erstellung einer Materialsammlung zur qualitativen Bestimmung bauschädlicher Salze für Fachleute der Restaurierung
Author: Mainusch, Nils
Refractive indices: nx = 1,335; ny =1.505; nz =1.506
Doppelbrechung: Δ = max. 0,171
Kristallklasse: orthorhombisch
Investigations with the polarizing microscope
Die Zuweisung der Brechungsindizes von Kaliumnitrat erfolgt entsprechend der Immersionsmethode, wobei die Einbettung in Standard-Immersionsöl mit dem Brechungsindex nD=1,518 bereits alle notwendigen Beobachtungen ermöglicht. Aufgrund der hohen maximalen Doppelbrechung zeigt Kaliumnitrat lebhafte Interferenzfarben. Zur korrekten Zuweisung der höchsten Interferenzfarbe empfiehlt es sich, den Rot I -Kompensator zu benutzen.
Die Auslöschung ist parallel oder symmetrisch. Im Regelfall tritt beim Einschwenken in die Normalstellung an elongierten Kristallen eine gut beobachtbare parallele Auslöschung auf. Symmetrische Auslöschung kann an rhombenförmigen Partikeln beobachtet werden.
Die Abbildungen weiter unten veranschaulichen einen Spezialfall im Auslöschungsverhalten an elongierten Kristallen. Was zunächst als eine schiefe Auslöschung gedeutet werden kann, erweist sich bei detaillierter Betrachtung der Einzelkristalle und der Klärung der tatsächlich vorliegenden Symmetrieebenen als parallele und symmetrische Auslöschung.
Mix uop
Kaliumnitrat ist eindeutig identifizierbar. Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Nitrate weisen Brechungsindizes auf, die denen des Kaliumnitrats ähneln, gleichwohl existieren klare Unterscheidungsmerkmale.
Salzphase | Unterscheidungsmerkmale zu Kaliumnitrat |
Nitronatrit, NaNO3 | |
Nitromagnesit, Mg(NO3)2 • 6H2O | schiefe Auslöschung/ hygroskopisch |
Nitrocalcit, Ca(NO3)2 • 4H20 | deutlich niedrigere Doppelbrechung/schiefe Auslöschung/hygroskopisch |
Niter in mixed systems (after ch [Mainusch:2001]Title: Erstellung einer Materialsammlung zur qualitativen Bestimmung bauschädlicher Salze für Fachleute der Restaurierung
Author: Mainusch, Nils
)
Im Mischsystem K+-NO32-– Ca2+-SO42- werden aufgrund des hohen Fremdionenanteils stark verwachsene KNO3-Kristalle ausgebildet. Die Tendenz, in großteiligen und länglich geformten Partikeln zu kristallisieren, bleibt beim Kaliumnitrat bestehen. Verfolgt man den Prozess der Rekristallisation, so ist die zeitlich frühere Bildung von Gipskristallen klar nachzuvollziehen. Im vorliegenden, komplexen Mischsystem werden neben Kaliumnitrat und Gips als Hauptkomponenten noch andere Salzphasen wie Kaliumsulfat und Kalium-Calcium-Doppelsalze gebildet (Calciumnitrat konnte nicht festgestellt werden). Der Nachweis aller Salzphasen, die in diesem Mischsystem entstehen können, ist mit einigem Aufwand bei der Trennung und Präparation verbunden. Hilfreich ist es, sich bei der Präparation und der Trennung die Unterschiede der Wasser- und Ethanollöslichkeiten der Salze zunutze zu machen.
Bei der Betrachtung des zweiten Mischsystems (K+-NO32- – Na+- Cl-) zeigt sich, daß der Ausfall von gut ausgebildeten KNO3-Einzelkristallen kurz vor der Bildung isotroper Halitkristalle einsetzt. Dies entspricht den geringfügigen Löslichkeitsunterschieden der beiden Salze. Als Produkte ist es möglich, Kaliumnitrat und Halit nachzuweisen.
Niter and damages caused by niter in the image[edit]
On objects[edit]
Under the polarizing microscope[edit]
Weblinks[edit]
Literature[edit]
[Filter missing]